Da uns immer wieder verschiedene Anfragen zu allerlei technischen Dingen erreichen, tragen wir hier nach und nach einige elementare Grundlagen, rund um die Espresso-Technik für Sie zusammen.
Natürlich sind wir auch für Ihre Tips und Anregungen stets dankbar.
Was ist Kalk im Trinkwasser und was bedeutet Wasserhärte?
Die sogenannte Wasserhärte im Trinkwasser ist die Summe der gelösten Ionen von Elektrolyten (genauer die Äquivalentkonzentration dieser Ionen). Der sogenannte „Kalk“ im Trinkwasser bezieht sich aber speziell auf die Calcium- und Magnesiumionen. Insgesamt sind diese relevant für verschiedene physiklische und geschmackliche Eigenschaften. Für Sie als Besitzer einer Espressomaschine spielt hierbei die Konzentration der tatsächlich wirkenden Härtebildnern eine wesentliche Rolle für die Lebenserwartung Ihrer Maschine. Vereinfacht wurde dies durch das Begriffsystem der „Wasserhärte“.
Dieser „Kalk“ hat ab einem Härtegrad von ca.8 ° dH (Gesamthärte) die negative Eigenschaft, ab einer Temperatur von 45°C vermehrt „Auszufallen“ und technische Geräte, Rohrleitungen, usw. zu „Verkalken“. „Kalk“ im Wasser mit einem Härtegrad von weniger als 7° dH ist stabil und fällt – auch bei höheren Temperaturen – nicht aus. Bei einer Rohwasserhärte von unter 7° dH benötigen Sie also keine Enthärtung, ab 8-10°dH schon.
Was kann man dagegen tun?
Die einfachsten und kostengünstigten Lösungen beruhen auf dem „Ionentauscherprinzip“ / „Prinzip nach Le Chatelier“.-> Ein mit Kunstharzpolymer gefüllter Edelstahlbehälter wird einfach in die Frischwasserleitung eingebunden. Das enthaltenen Polymer tauscht die Calciumionen des Frischwassers, gegen Natriumionen aus, die man in Form von grobkörnigem Salz einfach regelmäßig nachfüllt. Sie kennen dies sicherlich von Ihrem Geschirrspüler. Diese Systeme halten ewig, sind leicht zu bedienen und sind absolut wirtschaftlich. Es gibt sie in manuellen und vollautomatischen Versionen, von klein bis riesengroß. Die Größen die bei uns Anwendung finden sind zwischen 6 und 20 Liter Gesamtvolumen (des Behälters). Damit können Wassermengen zwischen min.500 – max.5000Litern wirkungsvoll enthärtet werden.
Die gesamten Härtebildner (Mineralstoffe) im Trinkwasser, haben neben ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften, auch daraus resultierende Eigenschaften von geschmacksbildender Relevanz.
Demnach empfinden wir mineralstoff – loses, oder -armes Wasser, als wesentlich „unrunder“ im Geschmack, als mineralstoffreiches Wasser. Es sollte also Ziel der Wasserenthärtung für Espressomaschinen sein, nur die Mineralien zu „entschärfen“, die uns hier physikalische Probleme bereiten. Dies erfolgt mit Ionentauschern äußerst suffizient. Dadurch bleiben bei der Nutzung dieser Variante, die geschmacklich relevanten Mineralien im Trinkwasser erhalten und nur das gerätefeindliche Carbonat wird unschädlich gemacht.
Andere Systeme (wie z.B. Brita Purity) arbeiten als mehrstufige Vollentsalzer und senken so die Gesamthärte, was sich für die Anwendung (mit z.B.) Espressomaschinen, geschmacklich ungünstig auswirken kann.
Welche Wasserhärte in Ihrem Leitungsnetz anliegt, erfahren Sie ganz einfach auf der Website Ihres Trinkwasserversorgers, bei der Wahl des richtigen Enthärters können wir behilflich sein.
Sie möchten Ihre Maschine mobil betreiben, oder haben Sie keinen direkten Zugang zum Wassernetz an Ihrem Standort und denken über einen Tankbetrieb nach? Was gibt es Maschinenseitig zu beachten?
Dabei sollten Sie darauf achten, dass die Kesselfüllung über die Pumpe der Maschine erfolgt und nicht über den Leitungsdruck realisiert wird. Bei Maschinen mit Kesselfüllung über Leitungsdruck benötigen Sie eine zusätzliche externe Pumpe.
Des Weiteren muss der Ausgabedruck der jeweiligen Situation angepasst werden, -teilen Sie uns daher einen geplanten Tankbetrieb beim Kauf einer unserer Maschinen mit.
Ein Problem aller Zweikreis Maschinen ist dass Überhitzen der Brühgruppen nach langer Standbyzeit.
Das Kaffeewasser wird zum erhitzen durch Wärmetauscher gepumpt, welche sich im Kessel befinden. Kessel und Wärmetauscher bilden die zwei Kreise. Der Kessel steht unter Druck, ca. 1,2bar, was rund 125°C entspricht. Wenn dass Wasser in den Wärmetauschern nun längere Zeit steht, heizt sich dieses Wasser auf. Die zugehörigen Brühgruppen werden über die Wärmetauscher passiv beheizt, und nähern sich nach und nach dieser 125°C. Da diese Temperatur ausserhalb des Toleranzbereiches von Kaffee liegt, verbrennen die Aromastoffe des Mahlgut´s, wenn beim Wasserbezug derartig heisser Dampf mit dem Kaffeemehl in Berührung kommt.
Was kann man dagegen tun?
Bei den meißten Brühgruppen reicht ein „cooling flush“ (kühlender Leerbezug) aus. Bei der e61 Brühgruppe hat man da schon mehr Schwierigkeiten und sollte für den Leerbzug mit eingespannten Siebträger mindestens 2min. mehr einplanen.
Mit der Einführung PID-gesteuerter Boiler wurde diese Problematik zwar wirkungsvoll beseitigt, aber bekanntlich ist ja dass Bessere, Feind des Guten und diese Welt ist halt nicht perfekt ….
Siebträger Espressomaschinen sind auf Grund Ihres Gewichtes und der damit verbundenen Gefahr von Transport-Beschädigung ein Problem für „normale Paketdienste“. Daher versenden wir diese Maschinen ausschließlich per Spedition (Versichert auf Palette). Darüber hinaus besteht auch stets die Möglichkeit der vorherigen telefonischen Terminierung eines Zustelltermins (AVIS). Die Versandkosten berechnen wir derzeit mit 49,-€ pauschal. Darin sind sämtliche Verpackungs, Transport.- und Versicherungskosten. Mehraufwand geht selbstverständlich zu unseren Lasten, ausgenommen Mehraufwand für Fehlanfahrten die durch Abwesenheit des Kunden zum vereinbarten Termin erfolgen! Die dadurch entstehenden Kosten betragen 30,-€ pro Fehl-Anfahrt.
Barista-Kaffeestudio
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